Andreas Reckwitz

(*1970), Prof. Dr. Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Bonn, Hamburg und Cambridge. Seit 2010 ist er Professor für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Zahlreiche Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte unter anderem in Berkeley, London, Bielefeld, Heidelberg und Wien. Zu seinen letzten Büchern gehören: Unscharfe Grenzen. Perspektiven der Kultursoziologie (2008), Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung (2012). Web: http://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/vs/kulsoz/professurinhaber/index.html

 
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128 · Vom Künstlermythos zur Normalisierung kreativer Prozesse: der Beitrag des Kunstfeldes zur Genese des Kreativsubjekts
Quotes
Q105: »Wenn es einen Wunsch gibt, der innerhalb der Gegenwartskultur die Grenzen des Verstehbaren sprengt, dann wäre es der, nicht kreativ sein zu wollen. Dies gilt für Individuen ebenso wir für Institutionen. nicht kreativ sein zu können ist eine problematische, aber eventuell zu heilende und mit geduldigem Training zu überwindende Schwäche. Aber nicht kreativ sein zu wollen, kreative Potenziale bewusst ungenutzt zu lassen, gar nicht erst schöpferisch Neues aus sich hervorzubringen oder zulassen zu wollen, erscheint als ein absurder Wunsch, so wie es zu anderen Zeiten die Absicht gewesen sein mag, nicht moralisch, nicht normal oder nicht autonom zu sein.«